Medienverweis:
„TODESURSACHE: FLUCHT“ – EINE UNVOLLSTÄNDIGE LISTE
In den vergangenen dreißig Jahren sind mehr als 51.300 Menschen auf der
Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen. Zum Internationalen Tag der
Menschenrechte am 10. Dezember 2018 hat Kristina Milz zusammen mit der
Berliner Schriftstellerin Anja Tuckermann erstmals eine Liste der Toten (die
belegten Fälle) in Buchform herausgegeben. Zum Weltflüchtlingstag im Juni
2023 ist eine Neuausgabe erschienen. Die Herausgeberinnen möchten mit dem
Buchprojekt die Menschen dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser
Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und Tod
wieder ein menschliches Antlitz geben.
Zusammengestellt wird die Liste von der Organisation UNITED for Intercultural
Action. Die meisten Toten sind hier ohne Namen verzeichnet; Überlebende haben
den Herausgeberinnen Namen genannt, die eingefügt werden. Die mehrere
hundert Buchseiten umfassende Liste ist um Porträts von Gestorbenen,
Berichten von Überlebenden und Beiträgen von prominenten Gastautorinnen
und -autoren wie zum Beispiel Heribert Prantl, Stephan Lessenich und Heinrich
Bedford-Strohm ergänzt.
Wo bist Du? Verschollen auf der Flucht
Tausende Menschen sind schon spurlos verschwunden - auf den gefährlichen
Fluchtrouten nach Europa. Sie alle haben Familie. Sind Söhne, Töchter, Mütter,
Väter, Brüder oder Schwestern. Was ist mit ihnen geschehen? In diesem Doku-
Podcast begeben sich Angehörige aus dem Irak, Jemen, Marokko, Iran, Libanon
und Syrien auf eine dramatische Suche nach den Vermissten. Getrieben von der
Frage: Sind sie noch am Leben? Dabei stoßen sie auf kriminelle Netzwerke,
korrupte Behörden und die EU-Grenzpolitik. Ein Recherche-Podcast über
Hoffnung, Angst und den unermüdlichen Kampf um Antworten. Von Dawid
Romanowski, Antonia Märzhäuser, Borhan Akid, Stefanie Delfs Produktion:
Studio Jot für SWR, RBB, WDR und NDR, in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Welle
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